Vortrag von Daniel Muzyczuk: Die Grafische Partitur als Struktur, die eine andere Struktur werden möchte. Gedanken zu Partituren aus Osteuropa

21.02.2024, 18:30 Uhr

Vortrag in englischer Sprache

Die Arbeit von Katalin Ladik mit collagierten, grafischen Partituren ermöglichte es der Künstlerin, eindrucksvolle visuelle Werke zu schaffen, die zu etwas anderem werden wollten – einer Live-Klangperformance. Sie werden von der Künstlerin selbst aufgeführt. Das visuelle Pendant des Klangstücks ist folglich keine Form der Kommunikation, sondern vielmehr eine Art visueller Aufzeichnung. Es ermöglicht der Künstlerin, das Stück zu verschiedenen Anlässen aufzuführen. Der Vortrag wird sich auf einige Qualitäten dieser Werke konzentrieren, indem sie mit anderen grafisch notierten Werken aus Osteuropa in Beziehung gesetzt werden. Diese Anweisungen sind in der Regel nicht nur visuell ansprechend, sondern schaffen auch spezifische Beziehungen zwischen Komponist*in / visueller*m Künstler*in, Interpret*in und Zuhörer*in. Sie verkörpern bestimmte politische und Arbeitsteilungsaspekte. Der Vortrag wird Beispiele von Werken von Künstler*innen wie etwa Andrzej Partum, Ewa Partum, Milan Grygar, Eugeniusz Rudnik, Milan Knizak und Andrzej Mitan einschließen.

Daniel Muzyczuk ist Leiter der Abteilung für moderne Kunst am Muzeum Sztuki in Łódź. Kurator von Ausstellungen: „Gone to Croatan“ (mit Robert Rumas), „The Melancholy of Resistance“ (mit Agnieszka Pindera), „Sounding the Body Electric: Experiments in Art and Music in Eastern Europe 1957 – 1984“ (mit David Crowley), „Notes from the Underground: Art and Alternative Music in Eastern Europe 1968-1994“ (mit David Crowley), „The Museum of Rhythm“ (mit Natasha Ginwala), „Through The Soundproof Curtain: Das polnische Radio-Experimentalstudio“ (mit Michał Mendyk), „Arbeit, Arbeit, Arbeit (Arbeit). Céline Condorelli und Wendelien van Oldenborgh“ (mit Joanna Sokołowska), u. a. Ko-Kurator des polnischen Pavillons auf der 55. Biennale von Venedig (mit Agnieszka Pindera). Er ist Gewinner (zusammen mit Agnieszka Pindera) des Igor-Zabel-Wettbewerbs im Jahr 2011. Mitglied der Grupa Budapeszt. Sein demnächst erscheinendes Buch trägt den Titel „Twilight of the Magicians“ (2023, Spector Books).

Eine Veranstaltung im Rahmen der Ausstellung „Katalin Ladik. Ooooooooo-pus“

Museumseintritt: 6,00 € / 3,00 €
Freier Eintritt für Kinder und Jugendliche bis einschließlich 21 Jahre

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